KRIEGSTERROR IN UKRAINE: Blutige Angriffe – “Schwangere Von Mariupol” Verstorben | WELT Newsstream

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Die Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sind erneut ohne greifbare Ergebnisse unterbrochen worden. Nach ukrainischen Angaben sollen sie an diesem Dienstag fortgesetzt werden. Erstmals räumte ein ranghoher Beamter aus dem Apparat von Russlands Präsident Wladimir Putin ein, dass der russische Angriff nicht so verläuft wie geplant. Moskau schließt nun auch die Einnahme großer Städte nicht aus. Kurzzeitig Hoffnung gab es für die verzweifelten Menschen in Mariupol: Erste Zivilisten konnten die belagerte Hafenstadt nach ukrainischen Angaben verlassen.

Nach Einschätzung der US-Regierung kommt das russische Militär beim Vorstoß auf die ukrainische Hauptstadt Kiew nur langsam voran. Ein Gefolgsmann Putins, der Chef der russischen Nationalgarde, Viktor Solotow, erläuterte mit Blick auf den Militäreinsatz: «Ich möchte sagen, dass, ja, nicht alles so schnell läuft, wie man sich das wünschen würde.» Er sprach davon, dass sich «Nazisten» hinter Bürgern, in Schulen, Kindergärten und Wohnhäusern verstecken würden.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) forderte bei seinem Antrittsbesuch in der Türkei gemeinsam mit Präsident Recep Tayyip Erdogan einen Waffenstillstand. An Putin richteten sie den Appell: «Halten Sie inne.» Scholz betonte: «Mit jedem Tag, mit jeder Bombe entfernt sich Russland mehr aus dem Kreis der Weltgemeinschaft, die wir miteinander bilden.»

Die Ukraine fordert ein Ende des Krieges und einen Abzug der russischen Truppen. Moskau verlangt, dass Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Territorium sowie die ostukrainischen Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkennt und die Ukraine ihre Neutralität erklärt.

Die militärische Lage

Die Zahl der seit Kriegsbeginn zerstörten ukrainischen Militärobjekte liegt nach russischen Angaben inzwischen bei rund 4000 – darunter mehr als 1200 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge. Die prorussischen Separatisten in der Region Luhansk stoßen nach Moskauer Angaben weiter auf starken Widerstand ukrainischer Truppen. Im Nordosten der Großstadt Sjewjerodonezk liefen Kämpfe gegen «Nationalisten», sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. In der Stadt leben etwa 100 000 Menschen.

In der ostukrainischen Großstadt Donezk wurden nach Angaben der prorussischen Separatisten mindestens 20 Menschen durch Trümmer einer ukrainischen Rakete getötet. Unter den Opfern seien Kinder. Kiew wies die Vorwürfe am Abend zurück. Es sei «eindeutig eine russische Rakete oder eine andere Art von Munition» gewesen.

Nach ukrainischen Angaben wurde das Gelände der für ihre Frachtmaschinen bekannten Antonow-Flugzeugwerke in Kiew beschossen. Moskau bestätigte am Abend, Russlands Militär habe im Antonow-Werk «ein großes Munitionslager für Mehrfachraketensysteme» zerstört. Heftige Gefechte gab es nördlich und östlich von Kiew. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bild erregte weltweit Aufsehen: Schwangere nach Angriff gestorben

Nach mehreren gescheiterten Evakuierungsversuchen gelang offenbar den ersten Zivilisten die Flucht aus Mariupol. Mehr als 160 Privatautos hätten die Stadt am Montag verlassen, teilte der Stadtrat am frühen Nachmittag mit. Ein Konvoi mit Hilfsgütern kam hingegen nicht durch den Belagerungsring – ebenso wenig wie Busse, die mehr Zivilisten in Sicherheit hätten bringen sollen. Die Lage in der eingekesselten Stadt gilt als katastrophal.

Wenige Tage nach einem Angriff auf eine Geburtsklinik in Mariupol starben eine schwangere Frau und ihr ungeborenes Kind, wie das ukrainische Außenministerium mitteilte. Ein Foto, das zeigt, wie mehrere Männer die Schwangere auf einer Trage durch den zerstörten Klinikkomplex trugen, hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Auf den Fotos war auch eine zweite Schwangere in einem gepunkteten Schlafanzug zu sehen. Diese Frau hat mittlerweile ein Mädchen zur Welt gebracht, wie Medien berichteten.

Ein Journalist des US-amerikanischen Senders Fox News wurde in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew verletzt, wie der Sender mitteilte. «Wir haben im Moment nur wenige Details. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert und unsere Teams vor Ort arbeiten daran, weitere Informationen zu sammeln», hieß es.

#ukraine #russland #krieg

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